Das Geheimnis über das in der Schweiz registrierte „Recherche-Institut“ namens „Zoom“, das in einem Beitrag Drogengerüchte über den ÖVP-Chef in die Welt gesetzt hatte, ist gelüftet. Laut profil-Informationen handelt es sich um Florian Schweitzer. Dieser war einst früher Mitarbeiter des Liberalen Forums in Wien (vom LIF schied er später im Unfrieden) und Ex-Mitarbeiter des ehemaligen fraktionslosen EU-Parlamentariers Martin Ehrenhauser. Nach seinem Abschied aus dem EU-Parlament war er Pressesprecher von Greenpeace in Österreich.

"Zoom" hatte via Twitter und über eine Internet-Seite Enthüllungen über das "Bro-Netzwerk" von ÖVP-Chef Sebastian Kurz und den Unternehmer Martin Ho lanciert und dabei auch Drogengerüchte in die Welt gesetzt. Er habe vor Monaten privat in Hos Club X "etwas Besonders" beobachtet, das ihn zu den Recherchen über die Freundschaft zwischen Ho und Kurz veranlasst habe. Wegen Ibiza-Gate und der Neuwahl habe er sich entschlossen, die Recherchen zu veröffentlichen, sagte der IT-Unternehmer laut "Standard".

Gegenüber profil bestätigt Florian Schweitzer seine Mitarbeit an „Zoom“. Wie er betont, sei „Zoom“ ein „rein journalistisches Projekt", hinter dem „keine politische Partei“ stecke. Alle Mitarbeiter seien „ehrenamtlich“ tätig, große Kosten daher auch nicht angefallen. Bisher seien über die Website nur wenige Spenden eingelangt. Man werde demnächst die „Zoom“-Finanzen offenlegen

Was die Drogenandeutungen im Zusammenhang mit Sebastian Kurz betrifft, so meint Schweitzer gegenüber profil, „Zoom“ habe rechtlich unbedenkliche und unangreifbare Tatsachen verbreitet. Man habe bisher nicht über einen konkreten Drogenkonsum berichtet, sondern lediglich über Aussagen von ÖVP-Vertretern gegenüber Journalisten im Zusammenhang mit Drogengerüchten