SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner steht zu ihrer Entscheidung, den damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und seine Regierung - samt vier "Expertenministern" per Misstrauensvotum im Nationalrat zu stürzen. Das sei zwar kurzfristig in Umfragen nicht besonders gut angekommen, "aber es war die richtige Entscheidung, mittel- bis langfristig. Und in der Politik muss man manchmal solche Entscheidungen treffen, die nicht populär, aber richtig sind", sagt Rendi-Wagner im "Morgenjournal".

Ungerecht behandelt fühlt sich Rendi-Wagner in der öffentlichen Wahrnehmung: "Kaum eine Entscheidung, die nicht intern und medial-öffentlich diskutiert wird", befindet die SPÖ-Chefin hinsichtlich der Personaldebatten der vergangenen Wochen, "das zeigt schon, dass da mit zweierlei Maß gemessen wird."

Das habe auch damit zu tun, dass sie die erste Fraue an der Spitze der Partei sei. Die Politik sei eben ein Spiegelbild der Gesellschaft - und es werde noch eine Zeit brauchen, bis die Gesellschaft akzeptieren werde, dass Frauen Entscheidungen treffen.