Ein Sprecher der Wiener SPÖ hat von der Redaktion des "Kurier" gefordert, eine Hintergrundgeschichte über die Positionierung der Partei aus dem Blatt zu nehmen. Konkret geht es um einen Artikel in der Mittwochsausgabe der Zeitung, der die internen Debatten darstellt, wie die SPÖ gedenkt, eine Wählerflucht Richtung Grüne zu verhindern.

"Am Abend erreichte uns ein Wut-Mail des Wiener SPÖ-Sprechers Raphael Sternfeld. In dem eMail bezeichnet Sternfeld den Bericht als eine von mehreren „Raubersgeschichten über die SPÖ Wien“. Wörtlich schreibt er „erstunken und erlogen“ – und fordert, dass die Geschichte aus dem Blatt genommen wird" , schreibt die "Kurier"-Redaktion in einer gemeinsamen Erklärung. "Weiters drohte Sternfeld, deswegen nicht mehr mit dem KURIER kooperieren zu können und blieb auch nach einem Gesprächsangebot dabei: „Diese Geschichte muss gänzlich zurückgezogen werden! Alles andere ist für uns nicht akzeptabel!“

Natürlich haben wir den Artikel nicht zurückgezogen."

Die Redaktion vergleicht die SPÖ-Intervention mit den Versuchen des damaligen Innenministers Herbert Kickl (FPÖ), den "Kurier" und andere Zeitungen vom Informationsfluss abzukoppeln. Chefredakteurin Martina Salomon zufolge habe es ein "klärendes Gespräch mit SPÖ-Sprecher Sternfeld gegeben: