Facebook verzeichnet in seinem Werbebericht - wo der Konzern im Bemühen um Transparenz seit März offenlegt, welche politischen Akteure um wie viel Geld Anzeigen schalten - rund eine Million Euro an Werbeausgaben, um österreichische Nutzer mit politischer Werbung zu erreichen.

Konkret sind es 967.833 Euro, die Parteien und politische Institutionen zwischen März und Ende Mai 2019 für Facebook-Werbung in Österreich ausgegeben haben.

Am meisten in eine einzelne Seite investiert hat in diesem Zeitraum die FPÖ für ihren Generalsekretär und EU-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky: Seine Werbeausgaben von 117.397 Euro machen allein mehr als zwölf Prozent aller politischen Werbung auf Facebook aus.

In Summe hat aber die SPÖ in diesem Zeitraum am meisten für Werbung auf Facebook ausgegeben: Sieht man sich die Top 10 Inserenten an, sind darunter mit der Partei selbst, Spitzenkandidat Andreas Schieder sowie dem Parteimedium kontrast.at gleich drei üppig - in Summe mit 170.118 Euro - beworbene Seiten.

Ebenfalls bemerkenswert: In den letzten sieben Tagen (also nach dem Misstrauensantrag der SPÖ gegen ihn und seine Regierung) hat ÖVP-Obmann Sebastian Kurz 49.196 Euro in Facebook-Werbung gesteckt - und damit nach langer Aufholjagd Heinz-Christian Stracheim Rennen um die meisten Likes überholt.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass Ausgaben, die jetzt getätigt werden, noch nicht unter die Wahlkampfkostenobergrenze von sieben Millionen Euro fallen: Die zählt erst ab dem Stichtag nach Beschluss der Neuwahl.