Das Finanzministerium hat die Pläne des Verteidigungsministeriums für eine Sicherheitsschule in Wiener Neustadt kritisiert. Wie das Ö1-"Morgenjournal" am Montag berichtete, meldete es gleich mehrere Bedenken gegen die Pläne für das 30 Millionen Euro teure Projekt inklusive Schulneubau an.

Zum einen wäre es effizienter, statt eine Schule zu gründen die Vermittlung der neuen Inhalte im Rahmen einer Kooperation mit einer bestehenden Schule sicherzustellen. Zum anderen ist laut Schülerprognose aus dem Jahr 2018 ein Rückgang bei diesem Schultyp - es ist als Handelsakademie angelegt - zu erwarten. Das Finanzministerium zweifelt daher den Bedarf an.

Auch die 30 Millionen Euro an Kosten für den Neubau sind Teil der Kritik, wobei das Verteidigungsministerium lediglich den Sachaufwand zahle, für die Kosten der Lehrkräfte komme das Bildungsministerium auf. Das Verteidigungsministerium verweist im Gegenzug darauf, dass in dieser Summe auch ein Speisesaal und ein Krankenrevier enthalten sei, den die angrenzende Militärakademie mitbenutze.

Das Verteidigungsministerium wolle trotz Kritik an den Plänen festhalten, hieß es. Ein Alleingang sei aber nicht möglich, da laut Haushaltsrecht in diesem Fall das Einvernehmen mit dem Finanzministerium unerlässlich sei. Ein Alleingang würde Budgetkürzungen nach sich ziehen.