ÖAAB-Obmann August Wöginger will die Arbeiterkammer-Wahlen ähnlich wie politische Wahlen organisieren. Es sollte einen Wahlsonntag geben, an dem alle Arbeitnehmer in ihrer Heimatgemeinde ihre Stimme abgeben können, und zusätzlich eventuell noch einen Abendwahltermin, schlägt der ÖVP-Klubobmann in der Freitag-Ausgabe der "Salzburger Nachrichten" vor.

Damit könnte seiner Meinung nach eine höhere Wahlbeteiligung erzielt werden. Auch könnte dadurch vermieden werden, dass sich die Wahlen wie derzeit je nach Bundesland über mehrere Wochen dahinziehen.

"Komplette Überarbeitung"

Angesichts der Wahlbeteiligung von teilweise unter 40 Prozent hält Wöginger eine "komplette Überarbeitung" des AK-Wahlsystems für angebracht. "Denn so, wie das jetzt läuft, ist die Zusammensetzung der Arbeiterkammer nicht mehr repräsentativ." Derzeit erhalten die Wahlberechtigten die Wahlunterlagen in der Regel in ihren Betrieb oder an ihre Wohnadresse zugeschickt. "Das landet oft im Altpapier, viele Wahlberechtigte wissen gar nicht, dass AK-Wahlen stattfinden."

Salzburgs AK-Präsident Peter Eder weist diese Forderung als "Anschlag auf die Selbstverwaltung" zurück. Wöginger gehe es "ausschließlich darum, die Vertretung der Arbeitnehmer zu schwächen", meinte Eder.