
Wieder wechselt eine Journalistin die Seiten und geht in die Politik, zumindest in den Vorhof der Macht. Die bekannte, angesehene, frühere EU-Korrespondentin und ausgewiesene Europaexpertin des Kurier, Margaretha Kopeinig, wird nach Informationen der Kleinen Zeitung Europa-Beraterin des künftigen burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil. Doskozil übernimmt am 28. Februar die Agenden im östlichsten Bundeslands.
„Es ist mir daher eine besondere Freude, dass es uns gelungen ist, . Margaretha Kopeinig als neue Beauftragte des Landes Burgenland für Angelegenheiten der Europäischen Union zu gewinnen“, bestätigt Doskozil gegenüber der Kleinen Zeitung die Personalie. „Mir ist es ein Anliegen, die Europa-Koordination des Landes, die Beziehungen zu den EU-Institutionen und die europapolitischen Kontakte auszubauen und zu vertiefen sowie die Stimme des Burgenlands in Brüssel zu verstärken." Als ehemaliges Ziel-1-Gebiet zählt das Burgenland bekanntlich zu den Hauptprofiteuren der EU-Mitgliedschaft.
Biographien über Doskozil, Juncker und Schulz
Die gebürtige Kärntnerin hatte im Herbst 2017 ein Biografie über den damaligen Verteidigungsminister unter dem Titel „Hans Peter Doskozil - Sicherheit neu denken“ auf den Markt gebracht. Kopeinig lebte in den neunziger Jahren als Korrespondenten in Brüssel, ehe sie das Europaressort des Kurier in Wien übernahm. Kopeinig ist eine bibliophile Vielschreiberin, unter anderem brachte sie Monographien über Martin Schulz und Jean-Claude Juncker heraus.
Kopeinig hat Soziologie, Politikwissenschaft und Geschichte in Wien studiert ( Dr.) und ein post-graduate Studium an der Universidad de los Andes in Bogotá in Kolumbien, absolviert. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet: Dem Österreichischen Staatspreis für publizistische Leistungen im Interesse der Geistigen Landesverteidigung (2003), dem Hans-Kudlich-Preis des Ökosozialen Forum Österreich (2006), dem Otto-von-Habsburg-Preis für Minderheitenschutz und kulturelle Vielfalt in Europa (2007) sowie dem Claus-Gatterer-Preis (2008).
Kommentare (5)
Kommentieren20.02.2019 um 14:59 Uhr
Tja, welch ein Doskozil-Jubel hier ausbricht,
nur @schadstoffarm sieht klar,der Mann ist ein Populist und hätte in Zeiten wo die Roten noch links waren dort noch weniger verloren als ich als Liberaler und Populisten hama genug, der hat ja für Basti auch die Vorarbeit geleistet uns ungefragt in Pesco reinzudrücken.Aber über seine seltsame Sicht auf die Verfassung,der ist Jurist, red ich ein andermal wieder,hier gehts um eine Journalistin.Und ich kenne die Dame nicht und weiß auch nicht,welche Wortgebilde die so produziert hat,ich greife so gut wie nie zum Kurier.Und der Wechsel des Metiers ist für mich völlig zulässig, solange, naja, es keine Belohnung für Werbung unter dem Deckmantel der Berichterstattung ist,das kann ich der nicht vorwerfen,ich kenn die wie gesagt nicht, aber wir hatten zu Jörgs Zeiten schon so einen Fall,und für diese Fälle würde es schon lange eine rechtliche Knute brauchen,sie kommen vor.
20.02.2019 um 11:10 Uhr
wie lange noch?
Wann rettet endlich Herr Doskozil die österreichische Sozialdemokratie? Wann lassen ihn die wiener Granden endlich in die Bundesebene?
20.02.2019 um 11:18 Uhr
Doskozil ist ein guter Politiker...
...der noch den Blick für die Realität hat.
Deswegen wird er von der Bundes SPÖ kaltgestellt.
20.02.2019 um 12:40 Uhr
"Wann rettet endlich Herr Doskozil die österreichische Sozialdemokratie?" - mittlerweile der einzige, dem ich das noch zutrauen würde -
allerdings ist es möglicherweise aber auch schon zu spät!
20.02.2019 um 12:49 Uhr
Dosko wird ein hervorragender Vizekanzler
unter Strache.