Die Liste Pilz hat einen neuen Namen: Sie heißt ab sofort "Jetzt". Der Name von Peter Pilz kommt wie angekündigt nicht mehr vor. Klubobmann Bruno Rossmann begründete die Namensgebung so: Viele Politiker würden Lösungen auf die Zukunft verschieben, Lösungen seien aber sofort nötig - eben "jetzt".

Peter Pilz selbst argumentierte launiger: "Weil ma's jetzt wissen wollen, und weil es jetzt losgeht." Der Name sei "Ausdruck eines Selbstverständnisses, das uns viele vor Kurzem noch nicht zugetraut haben", glaubt der Listengründer. Er selbst habe seinen Namen sowieso nie als Parteibezeichnung haben wollen, deshalb falle ihm die Namensänderung "von alles Anwesenden am Leichtesten".

Die Änderung gilt vorerst aber nur für den Parlamentsklub. Am 3. Dezember soll bei einer Mitgliederversammlung geklärt werden, ob sich neben dem Klub auch die Partei auf "Jetzt" umbenennt. Dies sei aber sehr wahrscheinlich, denn "das Stimmungsbild ist positiv", sagte Parteichefin Maria Stern. Sie habe am Sonntag alle Parteimitglieder angerufen und über den neuen Namen informiert. Das dürfte ihr insofern leicht gefallen sein, als es derzeit exakt 25 Parteimitglieder gibt.

Präsentiert wurde auch ein neues Parteiprogramm ("Leitlinien") mit den vier Grundpfeilern Europa, Ökologie, Gerechtigkeit, Kontrolle. Gefordert werden etwa CO2-Steuern, eine europäische Arbeitslosenversicherung und eine Vermögenssteuer für "die zehn Prozent der Reichsten in unserem Land".

Die Liste Pilz will bei den Europawahlen antreten. Dort gehe es um "eine klare Abfuhr für den antieuropäischen Rechtsblock", sagte Pilz.