59 Prozent der Österreicher befürworten eine Volksabstimmung über ein totales Rauchverbot in der Gastronomie. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des OGM-Institut für die Tageszeitung "Kurier" (Samstagausgabe). Demnach sprechen sich 30 Prozent gegen eine verbindliche Abstimmung aus, elf Prozent machten keine Angabe. Auch rund die Hälfte (51 Prozent) der ÖVP-Wähler sind dafür.

Das Ergebnis deckt sich mit einer vorige Woche veröffentlichten Umfrage von Unique research für "profil", nach der 60 Prozent für eine Volksabstimmung eintreten. Allerdings: Anfang März - also unmittelbar nachdem ÖVP und FPÖ das Rauchverbot in der Gastronomie im Schnelldurchgang aufgehoben hatten - waren noch 71 Prozent dafür gewesen.

Hürde knapp verfehlt

Überwiegend ablehnend antworteten in der Aktuellen OGM-Umfrage die Anhänger der FPÖ. 49 Prozent von ihnen wollen nicht das Volk entscheiden lassen, mehr als ein Drittel (38 Prozent) schon. Türkis und Blau hatten sich in ihrem Regierungsprogramm auf automatische Abstimmungen nach Volksbegehren mit mehr als 900.000 Unterstützern ab dem Jahr 2022 verständigt. Diese Hürde erreichte die "Don't smoke"-Initiative zuletzt knapp nicht.

Unter den SPÖ-Wählern sprechen sich 83 Prozent für ein derartiges Votum aus, unter jenen von NEOS, Liste Pilz und Grünen ist die Zustimmung noch etwas höher. Klar für eine Volksabstimmung sind mit 66 Prozent die befragten Nichtraucher, geht aus der OGM-Umfrage hervor. Unter den Rauchern sind die Meinungen ausgeglichen: 45 Prozent würden sich über einen Volksentscheid freuen, 46 Prozent lehnen direkte Demokratie in Sachen Rauchverbot ab.