Er habe heute morgen eine halbe Stunde mit der designierten Parteichefin Pamela Rendi-Wagner telefoniert, und es sei ausgemacht, dass man nach den jüngsten Querelen um die personellen Veränderungen wieder Seite an Seite marschiere, sagte der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer der Kleinen Zeitung.

Rendi-Wagner werde zum Landesparteivorstand am 5. Oktober nach Graz reisen, und man werde auch etwaige noch ausstehende Veränderungen beim Personalpaket vor der bundesweiten Klausur am 6. und 7. Oktober "unter vier Augen vorbesprechen".

Rendi-Wagner habe Verständnis für die Irritationen an der Basis bekundet. Schickhofer: "Wenn man die Dinge klar ausreden kann, und sie auch einsieht, dass es nicht so gut gelaufen ist, bringt es nichts, darauf herumzureiten. Wir wollen gemeinsam in die Zukunft schauen."

"An Gesamtaufstellung noch gearbeitet"

An der Gesamtaufstellung werde noch gearbeitet. Rendi-Wagner habe um Verständnis dafür geworben, dass sie Thomas Drozda als Vertrauten in der Position des Bundesgeschäftführers braucht, "aber an der Gesamtaufstellung der Partei dahinter wird noch gearbeitet".

Die neue Kultur, die Max Lercher als Bundesgeschäftsführer in die Partei eingebracht habe, die gegenseitige Wertschätzung, das Gefühl auch der Länderfunktionäre, der Gewerkschafter, der Bürgermeister und Funktionäre, dass da jemand ist in Wien, der sie hört, müsse erhalten bleiben, so Schickhofer.

Im Gespräch mit dem "Kurier" hatte auch Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig festgestellt: "Es macht Sinn, dass man sich nicht nur eine Person an der Spitze überlegt, sondern ein Team. Es kann nicht so sein, dass einige Wenige alles bestimmen."

Nachdenkpause für Lercher

Der ehemalige Bundesgeschäftsführer Max Lercher hat sich eine Nachdenkpause bis Sonntag erbeten - bis dahin will er für sich entscheiden, ob er eine berufliche Zukunft innerhalb oder außerhalb der SPÖ sieht.