Die Kritik von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am selbst auferlegten „Schweigegelübde“ der Bundesregierung in der Causa Vilimsky hat Mittwoch vormittags zu hektischen innerkoalitionären Telefonaten geführt. Ob und in welcher Form die Koalition auf die Kritik reagiert, ist offen.

Hinter den Kulissen zeigt man sich verwundert, dass Van der Bellen zwar die Regierung maßregelt, sich mit keiner Silbe zu Wort gemeldet hat, als die SPÖ zu untergründigen Formulierungen („besoffene Moskauer Pyramide") gegriffen hatte. In der AUVA-Frage hatte SPÖ-Chef Christian Kern sogar die Zwischenkriegszeit bemüht. "Der letzte, der das probiert hat, war der Dollfuß unterm Ständestaat.“