Die Zahl der Asylanträge geht weiter massiv zurück. Laut vorläufiger Halbjahresstatistik des Innenministeriums wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 7.098 Anträge gezählt. Zuletzt war dieser Wert 2011 niedriger. Im Vorjahr wurden im ersten Halbjahr noch 12.673 Ansuchen gestellt. Zum Vergleich: 2015 waren es 28.311 Anträge.

Die Mehrzahl der Anträge wurde auch heuer von Männern eingebracht, nämlich gut 59 Prozent. Stärkste Asylwerber-Gruppe sind die Syrer mit 1.829 Anträgen gefolgt von Afghanen (1.062). Kaum mehr Thema sind früher starke Flüchtlingsgruppen wie Kosovaren mit 26 Anträgen oder Pakistanis mit 152.

31 Kinder unter 14 Jahren

Was unbegleitete Minderjährige angeht, wurden im ersten Halbjahr 297 Anträge registriert, davon immerhin 31 von Kindern unter 14 Jahren und davon die Hälfte aus Afghanistan.

Syrer haben mit 90 Prozent positiven Bescheiden eine besonders hohe Anerkennungschance. Gleiches gilt von den großen Gruppen auch für Iraner mit 72 Prozent. Bei Afghanen wurden 48 Prozent der behandelten Anträge positiv abgeschlossen.

Für Afghanen ein besonderes Thema ist der subsidiäre Schutz, also quasi Asyl light. In 1.145 Fällen wurde dieser gewährt. Platz zwei nehmen hier die Somalis (499) ein. 2.426 positive Entscheidungen gab es unter dem Titel subsidiärer Schutz insgesamt. Beim humanitären Aufenthaltstitel liegen dagegen Russen (157) voran, gefolgt von Afghanen (107). Insgesamt profitierten knapp 800 Flüchtlinge von der Möglichkeit, auf diesem Weg im Land bleiben zu dürfen.

Die Zahl der offenen Verfahren belief sich am 30. Juni auf 46.077. Ende des Vorjahres waren es noch gut 10.000 mehr.