Auf der Homepage von Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz steht unter "Politische Verantwortung/Zuständigkeiten" unter anderem: "Angelegenheiten der geistigen und zivilen Landesverteidigung" sowie "Melde-, Fremden- und Niederlassungswesen".
Der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz von der FPÖ postete zuletzt aber auch auf Facebook das Bild von verschleierten Frauen, von Männern und Kindern, die am Strand stehen: Darüber die Sprechblase: "Geht nicht so weit ins Wasser Kinder, sonst holen euch die Europäer."
Die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, teilte das Posting von Tschürtz auf ihrer „Facebook“-Seite, berichtet ORF-Burgenland, und bezeichnete es als „pietätlos“. Tschürtz habe einen ähnlichen Humor wie der deutsche Innenminister Seehofer.
„Ich persönlich verstehe die Aufregung überhaupt nicht“, sagte FPÖ-Klubobmann Geza Molnar dem ORF-Burgenland. Das Bild persifliere die europäische Migrationspolitik, die darin bestehe, Migranten wenige Kilometer vor der nordafrikanischen Küste abzuholen und sie Hunderte Kilometer weit nach Europa zu verschiffen. Das sei genau jene Politik, die dazu führe, dass sich Migranten in nicht hochseetaugliche Boote setzten und dann im schlimmsten Fall auch zu Tode kämen. „Ich finde dieses Bild in Kombination mit der Sprechblase harmlos, für mich ist es eine Persiflage auf eine völlig verfehlte europäische Migrationspolitik“, so Molnar. Er finde es grundsätzlich in Ordnung, wenn ein Regierungsmitglied so ein Bild poste.
Tschürtz bestätigte gegenüber dem ORF Burgenland, dass er das Posting selbst online gestellt habe. Er wollte aber keinen weiteren Kommentar dazu abgeben und verwies auf die Stellungnahme von Molnar. Unterdessen wurde das umstrittene Posting offenbar offline gestellt.