Die Grünen fordern Aufklärung über ein angeblich am 5. März in Vorarlberg abgehaltenes Neonazi-Konzert mit internationaler Beteiligung. Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli, die sich auf einen Bericht des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands (DÖW) bezieht, zeigte sich in einer Aussendung "schockiert".

Tomaselli kündigte eine Anfrage an Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) an und forderte unter anderem Aufklärung darüber, wie das Konzert der ungarischen Neonazi-Band "Indulat" von den Sicherheitsbehörden "offensichtlich" unbemerkt blieb. "Indulat" hätte laut Tomaselli eigentlich im deutschen Bundesland Thüringen spielen sollen. Weil die Behörden das Konzert dort aber untersagt hätten, sei die der "Blood&Honour"-Bewegung zuzurechnende Gruppe auf Vorarlberg ausgewichen.

Ungeklärt blieb bisher auch, an welchem Ort in Vorarlberg das "Blood&Honour"-Konzert stattgefunden habe, erklärte die Landtagsabgeordnete. Laut Recherchen der Grünen könnte es sich dabei um eine Art Clubheim handeln.

Ein "völlig unbehelligtes Neonazikonzert" mit Besuchern aus der Schweiz und Deutschland in Vorarlberg sei eine "ernsthafte Sache", so die grüne Landtagsabgeordnete: "Solch niederträchtiges Gedankengut hat in Vorarlberg nichts verloren. Das ist von Anfang an zu unterbinden".