Ein Viertel der Wahlberechtigten in OÖ, rund 350.000 Personen, ist am Sonntag nochmals aufgerufen abzustimmen. Im Schatten der Wien-Wahl finden in 44 Gemeinden Bürgermeisterstichwahlen statt - so viele wie noch nie. Erstmals muss auch in Linz ein amtierendes Stadtoberhaupt in die zweite Runde. In Oberösterreichs zweitgrößter Stadt Wels steht ein Wechsel von Rot nach Blau an.
Schwache Wahlbeteiligung
Vor allem in den beiden Statutarstädten haben die roten Bürgermeisterkandidaten zuletzt noch kräftig zu mobilisieren versucht. Sowohl in Linz als auch in Wels lag die Wahlbeteiligung schon beim ersten Durchgang vor zwei Wochen mit 67 bzw. 71 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von 78 Prozent. In Linz geht Amtsinhaber Klaus Luger (SPÖ) mit deutlichem Vorsprung auf Bernhard Baier (ÖVÖ) in die Stichwahl. In Wels wiederum geht der freiheitliche Kandidat Andreas Rabl mit gutem Polster gegen den SPÖ-Anwärter Hermann Wimmer in die zweite Runde.
Der Siegeszug der FPÖ, die bei der zeitgleich stattgefundenen Landtagswahl ihren Stimmenanteil auf gut 30 Prozent verdoppeln konnten, dürfte in den Rathäusern ansonsten aber nicht anhalten. Derzeit stellt die FPÖ unverändert zur vorangegangenen Legislaturperiode in den 442 Gemeinden neun Bürgermeister, in vier Orten geht ihr Kandidat heute als Nummer eins ins Rennen. Insgesamt müssen 30 Amtsinhaber in die Stichwahl, drei von ihnen liegen nach dem ersten Durchgang auf dem zweiten Platz. Bei den restlichen Duellen treten Neulinge gegeneinander an.