Der letzte österreichische Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg, Hans Landauer, ist tot. Der 93-Jährige starb in der Nacht auf Sonntag in seiner Heimatgemeinde Oberwaltersdorf in Niederösterreich, wie das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) am Montag auf seiner Homepage mitteilte.

1937 zog Landauer im Alter von lediglich 16 Jahren aus, um sich mit den Interbrigaden den aufständischen Truppen rund um General Francisco Franco entgegenzustellen. Nach Ende der Kampfhandlungen in Spanien wurde er auf der Heimreise in Paris von der Gestapo verhaftet und landete im Konzentrationslager Dachau - das er mit "Glück, Glück und nochmals Glück" überlebte, wie er später meinte.

Als Pensionist widmete sich Landauer ab 1983 im DÖW seiner Spanienkämpfersammlung. Über 1.380 österreichische Freiwillige hat er Dossiers angelegt. Deren Kurzbiografien brachte er auch 2003 in Buchform heraus. Bereits im Jahr 2000 hatte der Spanienkämpfer gemeinsam mit Erich Hackl das "Album Gurs" geschrieben, das die Zeit der österreichischen Interbrigadisten nach der Niederlage in Spanien im Internierungslager Gurs in Südfrankreich dokumentiert.