Der Direktor des Salzburger Landesrechnungshofs, Manfred Müller, hat am Mittwoch sein Amt krankheitsbedingt mit sofortiger Wirkung zurückgelegt. Der 54-Jährige befindet sich seit mehreren Wochen in Krankenstand. Der Jurist und Betriebswirt wurde 1999 zunächst Chef der Salzburger Landesbuchhaltung, im Juni 2005 dann Landesrechnungshofdirektor.

Als oberster Prüfer das Landes musste er sich im U-Ausschuss zum Salzburger Finanzskandal einige Kritik gefallen lassen. So habe er in seiner Funktion als Leiter der Landesbuchhaltung zwar Bedenken wegen des Risikos der Finanzgeschäfte in der Finanzabteilung geäußert, als er dann Direktor des Landesrechnungshofs wurde, aber keine Prüfungen eingeleitet.

Die Grünen hatten darum vor der Landtagswahl im Mai 2013 sogar die Ablöse Müllers gefordert, da er jegliche Eigenaktivität vermissen habe lassen. Müller selbst meinte zu den Vorwürfen, die zuständigen Finanzreferenten hätten ihm klargemacht, dass das "Risikomonitoring" ausschließlich Angelegenheit der Finanzabteilung und nicht der Buchhaltung wäre.

Bis zur Bestellung eines neuen Direktors wird Müllers Stellvertreterin Irene Brandauer-Typplt die Geschäfte des Landesrechnungshofes führen. Der Posten wird neu ausgeschrieben.