Erwartungsvoll-entspannt betrachtet man in EU-Kreisen Deutschlands neue Koalition; Olaf Scholz hatte schon früh deponiert, auf Angela Merkels Spuren wandeln zu wollen und die Partner würden vom grundsätzlich pro-europäischen Kurs nicht abweichen, das sehen nun viele im vorliegenden Ampel-Übereinkommen bestätigt. Kritische Stimmen kommen somit vor allem aus dem rechten Lager. Mittelfristig könnte der Regierungswechsel Auswirkungen auf die EVP und auf das Brüsseler Spitzenpostenkarussell haben – aber bis dahin werden in den Stellwerken der Macht noch viele Weichen zu stellen sein.