Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab in Brüssel bekannt, dass die EU derzeit rund 100.000 Menschen verzeichnet hat, die auf Möglichkeiten für Rücktransporte aus fernen Ländern hoffen. Von der Leyen: "Männer, Frauen, Kinder aus EU-Ländern sind im Ausland gestrandet, weil es keine Flüge mehr gibt oder Grenzen geschlossen sind. Rund 100.000 haben sich bereits gemeldet und den Wunsch geäußert, so schnell wie möglich zurückzukehren."

Die EU-Kommission arbeite nun eng mit den Regierungen der Heimatländer zusammen und sei dabei, unter Beteiligung der Auslandsvertretungen Heimflüge zu organisieren. Von der Leyen: "In den letzten beiden Tagen haben wir rund 600 Menschen mit Austrian Airlines von Marokko nach Österreich gebracht, darunter waren neben vielen EU-Bürgern auch Menschen aus der Schweiz, Bosnien oder der USA." Nun werden über Deutschland 13 weitere solcher Flüge vorbereitet. Sie fliegen Destinationen in Ägypten, auf den Philippinen, in Tunesien und Argentinien an, folgen sollen auch die Malediven, die Mongolei und mehrere afrikanische Länder.

Seit Beginn der Coronakrise wurden rund 1200 Menschen aus Wuhan, Japan und Oakland sowie eben aus Marokko zurückgeflogen. Über den "EU Civil Protection Mechanism" übernimmt die Kommission bis zu 75 Prozent der anfallenden Kosten. Als nächstes wird über Tschechien ein Flug aus Vietnam in die Wege geleitet, im Einsatz dafür sind der Außenbeauftragte Josep Borell und Kommissar Janez Lenarcic.