Der Schutz von medizinischem Personal hat in der derzeitigen Coronaviruskrise höchste Dringlichkeit. Doch Gesichtsmasken und Schutzkleidung sind dieser Tage auf dem Weltmarkt nur schwer in geeigneter Qualität zu bekommen.

Umweltministerin Leonore Gewessler und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck informierten über Fertigungsstrategien für Schutzkleidung in Österreich. Das Positive vorweg: Nächste Woche kann mit der Fertigung in Österreich begonnen werden, sagte Gewessler. "Wir wollen mit der Produktion auch unabhängig werden", erklärte die Ministerin. Die Forschung im Bereich der Schutzkleidung solle und müsse vorangetrieben werden.

Ein Forschungsteam an der TU Wien arbeite unter Hochdruck auch an Sauerstoffgeräten, Beatmungsgeräten, die relativ einfach herzustellen seien, sollte es zu Engpässen kommen.

Wirtschaftsministerin Schramböck unterstrich: "Wir haben in Österreich Unternehmen, die sich schnell an den Markt anpassen können."

Es gebe mittlerweile eine Vielzahl Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam zusammenarbeiten würden.

Der Gesichtsschutz der TU-Graz - in Kooperation mit dem LKH Graz und dem LKH Graz-West - sei eines dieser herausragenden Projekte: Die ersten 1000 Stück dieser im 3-D-Druck hergestellten Produkte seien bereits im Einsatz.

In der Steiermark habe sich außerdem eine "Covid-Taskforce" gebildet: Unter anderem arbeiten dabei Unternehmen zusammen, die an der Maskendesinfektion arbeiten. Darunter ist etwa auch die Firma "Saubermacher".

Österreichs Ärztekammer forderte zuletzt lautstark, dass Schutzkleidung in Österreich produziert werden müsse, weil die Versorgung des medizinischen Personals in der Coronakrise katastrophal sei.

Schutzausrüstung ist momentan weltweit gefragt - und es fehlt allerorten am Nachschub. Schramböck erklärte, dass die Coronakrise ein Weckruf gewesen sei, um Österreich im Bereich der medizinischen Schutzausrüstung unabhängiger zu machen.

Die österreichische Firma Grabher etwa arbeite mit Hochdruck an der Produktion von hochwertigen Schutzmasken. In dem Fall handle es sich auch um kein Wegwerfprodukt, sondern - wenn die Masken entsprechend desinfiziert werden - um hochwertige, nachhaltige Schutzvorrichtungen.