Der Dauerstreik gegen die geplante Pensionsreform hat den öffentlichen Nah- und Fernverkehr in Frankreich weiterhin lahmgelegt. In der Hauptstadt Paris standen am Sonntag 13 der 16 Metro-Linien komplett still, wie die Verkehrsbetriebe RATP mitteilten. Mehr als 1200 Helfer seien im Einsatz, um Fahrgäste zu informieren. Am Montag gebe es eine "deutliche Verbesserung", versprach RATP.

Mit Spannung wird der Silvester-Abend in der Hauptstadt erwartet. Das Spektakel mit Feuerwerk an der Prachtstraße Champs-Élysées lockt normalerweise ein Millionenpublikum nach Paris. Die Verkehrsbetriebe kündigten den verstärkten Einsatz von Bussen in der Nacht zum Neujahrstag an.

Der Dauerstreik legt seit dem 5. Dezember vor allem den öffentlichen Nahverkehr in Paris und den Fernverkehr im Land lahm. Eine schnelle Lösung zeichnet sich im Machtkampf zwischen der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron und den Gewerkschaften nicht ab. Eine Streikpause zu den Feiertagen - wie von Macron angeregt worden war - kam nicht zustande.

Die Regierung will erst am 7. Jänner wieder mit den Sozialpartnern zusammenkommen. Am 31. Dezember soll Macron eine im Fernsehen ausgestrahlte Neujahrsansprache halten.