Der Ausgang der Bundespräsidentenwahl löst eine Flut an Reaktionen aus. Die Bandbreite ist, wenig überraschend, extrem breit: Während die Grünen einen "historischen Tag für Österreich" bejubeln (Helga Krismer, Grüne Niederösterreich), sieht die FPÖ einen "Pyrrhussieg des Establishments, das ein Retro-Hochamt feiert" (Manfred Haimbuchner, FPÖ-Chef in Oberösterreich). Weitere Reaktion aus Österreich und Europa:

"Ein Sieg der Vernunft. Ganz Europa fällt ein Stein vom Herzen."
Sigmar Gabriel, deutscher Vizekanzler und SPD-Chef

"Nach dem Trump-Sieg und dem Brexit-Votum haben die österreichischen Wähler gezeigt, dass Vernunft, Toleranz und Menschlichkeit keine Fremdwörter bei Wahlen in der Europäischen Union sind."
Jean Asselborn, Luxemburgs Außenminister

"Ich bin überzeugt, dass wir mit Van der Bellen einen Präsidenten bekommen, der Österreich in hervorragender Art und Weise im In- und Ausland vertreten wird. Ich gehe davon aus, dass das Wahlergebnis die Arbeit in der österreichischen Bundesregierung mit Sicherheit nicht erschweren wird."
Christian Kern, Bundeskanzler (SPÖ)

"Das ist ein historischer Tag, eine historische Zäsur."
Eva Glawischnig, Grüne Klubchefin

"Das war eine Situation einer gegen alle. Wir haben trotzdem ein historisches Ergebnis in der Geschichte der freiheitlichen Partei erreicht und eine hervorragende Ausgangsbasis für weitere Wahlgänge gelegt."
Herbert Kickl, FPÖ-Generalsekretär

"Ich wünsche Alexander Van der Bellen eine gute Hand für das Miteinander, das Österreich zu einem stabilen, freien und auch prosperierenden Land gemacht hat sowie Gottes Segen für sein hohes Amt."
Christoph Schönborn, Kardinal und Wiener Erzbischof

"Der Wahlausgang wird überhaupt keine Auswirkungen auf die Arbeit der Bundesregierung haben."
Reinhold Lopatka, ÖVP-Klubchef

"Es hat die verbindende, proeuropäische und ausgleichende Politik Vorrang erhalten vor einer nationalen Politik-Orientierung."
Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten (SPÖ)

"Das war eine Angstkampagne und eine massive Walze des Systems gegen Norbert Hofer."
Heinz-Christian Strache, FPÖ-Klubchef

"Ein Wahlkampf, in dem man auf Verunsicherung setzt, zahlt sich nicht aus."
Andreas Schieder, SPÖ-Klubchef