Der zwölfstündige Verhandlungsmarathon am mazedonischen Ohridsee hatte seine Spuren auf den bleichen Mienen der Teilnehmer entlassen. Von "sehr schweren Verhandlungen" mit Kosovos Premier Albin Kurti und Serbiens Präsident Aleksandar Vučić sprach nach deren Ende der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am späten Samstagabend. Zwar seien die Ex-Kriegsgegner den "ambitionierteren Vorstellungen" der EU nicht gefolgt: Doch Kosovo und Serbien hätten "sich auf einen Annex zur Umsetzung des Abkommens zur Normalisierung ihrer Beziehungen verständigt".