Am morgigen Samstag wird in Budapest das größte und teuerste Feuerwerk Europas stattfinden, falls das Wetter und der Wetterdienst diesmal mitspielen. Eigentlich hätte das Spektakel, mit dem die Regierung Viktor Orbáns das Volk beglücken möchte, schon am ungarischen Nationalfeiertag am 20. August stattfinden sollen. Der operative Stab sagte es kurzfristig ab, weil die Wettervorhersage des ungarischen Wetterdienstes die hohe Wahrscheinlichkeit eines Gewitters prognostiziert hatte. Der Wolkenbruch blieb aus, die Feuerwerksraketen mussten trotzdem wieder verpackt werden. Am Tag danach wurden die Chefin des ungarischen Wetteramtes und ihr Vize vom zuständigen Minister gekündigt – obwohl die Absage gar nicht von ihnen, sondern vom Stab getroffen worden war.