Die USA und Großbritannien haben sich erneut besorgt über den russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine geäußert. Jedweder Einfall in ukrainisches Staatsgebiet seitens Russlands wäre "ein strategischer Fehler" und hätte "ernsthafte Konsequenzen", erklärte das britische Außenministerium am Samstag nach einem Treffen von Außenministerin Elizabeth Truss mit ihrem US-Amtskollegen Antony Blinken in Liverpool. Dort tagen bis Sonntag die Außenminister der G7-Staaten.

Die beiden hätten ihre tiefe Besorgnis über den Aufbau russischer Truppen an der ukrainischen Grenze zum Ausdruck gebracht. Jegliches Eindringen Russlands würde einen strategischen Fehler darstellen, der ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde, hieß es.

Pragmatische Lösung

Zuvor hatte Truss bereits die neue deutsche Außenministerin Annalena Baerbock getroffen. Dabei habe die Britin die Bedeutung der britisch-deutschen Partnerschaft bekräftigt. Unter anderem hätten sich die beiden Außenministerinnen auf die gemeinsame Zielsetzung einer pragmatischen Lösung im Streit um das Nordirland-Protokoll geeinigt, die für die Menschen in Nordirland funktioniere.

Deutschland wird am 1. Jänner die G7-Präsidentschaft von Großbritannien übernehmen. Baerbock will im Kreis der Ministerinnen und Minister das deutsche Programm für den Vorsitz vorstellen. Neben Deutschland und Großbritannien gehören die USA, Kanada, Frankreich, Italien und Japan zur G7. Am Sonntag werden auch Vertreter der Südostasiatischen Nationen (ASEAN) sowie die Außenminister Australiens und Südkoreas in Liverpool erwartet.