Was ist von einem Gipfel zu halten, bei dem die zwei Staatschefs ein Vier-Augen-Gespräch lieber vermeiden, nicht miteinander dinieren und auch ihre Pressekonferenzen lieber getrennt veranstalten?
Vielleicht mehr, als man denkt. Gipfel sind in erster Linie Show und Inszenierung: Russland und die USA sind Gegner – das waren sie vor dem Gipfel, und das wurde auch in Genf zur Schau gestellt. Eine Verbrüderung, wie sie Donald Trump mit Putin versuchte, stand für Joe Biden nicht zur Diskussion.

Gut so. Dieser Gipfel markiert eine Rückkehr zur Sachpolitik in den Beziehungen zwischen Russland und den USA. Das klingt fad – und ist angesichts der langen Liste an Konflikten zwischen den beiden Atommächten trotzdem essenziell.