Bei einem Selbstmordanschlag sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul viele Schülerinnen und Schüler getötet worden. Mindestens 18 Personen seien ums Leben gekommen und 57 weitere verletzt worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Samstag. Die Terrormiliz Islamischer Staat hat sich auf dem Internet-Kanal Telegram zu dem Anschlag bekannt.

Der Vorfall ereignete sich demnach in einer Gasse neben einem Bildungszentrum im westlichen Stadtteil Dasht-e Bartshi. Die militant-islamistischen Taliban dementierten, für das Bombenattentat verantwortlich zu sein. Bereits in der Vergangenheit gab es viele Anschläge in dem westlichen, mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil Kabuls.

Abdullah Abdullah, Vorsitzender des afghanischen Hohen Rats für Versöhnung, verurteilte den Angriff aufs Schärfste. "Feige und gottlose Terroristen haben durch diesen Angriff auf unschuldige Kinder und Studenten gezeigt, dass sie sich an keine Religion oder Prinzipien halten", sagte Abdullah einer Mitteilung zufolge.

Der Attentäter, der sich Zugang zu einem Bildungszentrum im Westen Kabuls verschaffen wollte, wurde von Sicherheitskräften entdeckt, wie es aus dem Innenministerium hieß. Daraufhin habe sich der Mann in einer Gasse in die Luft gesprengt und dabei viele junge Menschen mit in den Tod gerissen.