"Wer braucht den Secret Service,wenn er Jill Biden an seiner Seite hat?“, fragten US-Medien nach dem Super Tuesday vergangenen März. Jill Biden griff bei einer Wahlveranstaltung in Los Angeles beherzt ein, als Aktivistinnen bei der Rede ihres Mannes auf die Bühne stürmten. Sie ergriff die Hand ihres Mannes und stellte sich schützend zwischen ihn und die Frauen. Eine Aktivistin packte sie sogar am Arm und drängte sie zurück.

„Wir sind okay“, rief sie den Bodyguards beruhigend zu, die weniger geistesgegenwärtig und weniger präsent waren als Joe Bidens zweite Ehefrau.

Die älteste Tochter eines Bankers und einer Hausfrau lernte den Senator Joe Biden 1975 als Englisch- und Pädagogik-Studentin der University of Pennsylvania kennen. Es war ein Blind Date, das Joes Bruder Frank arrangiert hatte. Joe Biden war damals bereits verwitwet und Vater von zwei Söhnen. Bidens erste Frau und seine Tochter kamen 1972 bei einem Autounfall ums Leben, seine beiden Söhne überlebten schwer verletzt.

1977 heirateten Jill und Joe und aus Jill wurde auch noch Mom. 1981 kam  die gemeinsame Tochter Ashley zur Welt. Für Jill Biden, die zwei Masterabschlüsse und ein Doktorat in der Tasche hat, war es immer selbstverständlich, Familie zu haben und auch voll im Berufsleben zu stehen.

Mit dem Leben in Washington D.C. ist sie vertraut. Ihr Mann war mehr als drei Jahrzehnte US-Senator und acht Jahre Vizepräsident unter Barack Obama. Selbst in der Zeit als „Second Lady“ der USA blieb sie berufstätig und unterrichtete an einem Community College in Washington.

Die 69-Jährige hat eine Brustkrebsstiftung ins Leben gerufen und schreibt Kinderbücher, die Bestseller sind. Als ihr großes Vorbild nennt sie die ehemalige First Lady Eleanor Roosevelt, von der der Satz stammt: „Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“ Als Joe Bidens ältester Sohn Beau allerdings 2015 im Alter von nur 46 Jahren an einem Hirntumor starb, blieb es für die Bidens lange Zeit dunkel.