Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie das Weiße Haus am Montag mitteilte, fiel ein Covid-19-Test bei O'Brien positiv aus. "Er hat milde Symptome und hat sich selbst isoliert." O'Brien arbeite an einem "sicheren Ort" außerhalb des Weißen Hauses.

Es gebe keine Ansteckungsgefahr für Präsident Trump oder Vizepräsident Mike Pence, beteuerte das Weiße Haus. "Die Arbeit des Nationalen Sicherheitsrates geht ununterbrochen weiter."

Das Büro des Nationalen Sicherheitsberaters im Weißen Haus befindet sich in der Nähe des Amtszimmers des Präsidenten. US-Medien berichteten allerdings, O'Brien habe bereits seit mehreren Tagen nicht mehr aus seinem Büro gearbeitet.

Die Mitarbeiter des US-Präsidialamts werden regelmäßig auf das Coronavirus untersucht. Trump selbst wird nach eigenen Angaben täglich auf das Coronavirus getestet. Mitarbeiter, Besucher und Journalisten, die in engen Kontakt zum Präsidenten kommen, werden auch getestet. In den vergangenen Monaten hatte es mehrere positive Coronavirus-Fälle in Trumps Umfeld gegeben. So fiel im Mai bei Pences Sprecherin Katie Miller - der Ehefrau von Trumps wichtigem Berater Stephen Miller - ein Test positiv aus.

O'Brien, einer der engsten Berater des Präsidenten, ist aber der bisher hochrangigste Regierungsvertreter, bei dem eine Infektion bekannt wurde. Der Nationale Sicherheitsberater war Mitte Juli nach Paris gereist und hatte dort Kollegen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien getroffen.

Die USA haben große Schwierigkeiten, die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle zu bekommen. Inzwischen wurden in dem Land mehr als 4,2 Millionen Infektionen und rund 147.000 Todesfälle bestätigt - die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit. Kritiker machen Trumps Krisenmanagement für die Lage mitverantwortlich.