US-Präsident Donald Trump hat den einflussreichen Bundesanwalt für Manhattan, Geoffrey Berman, gefeuert. Dies teilte US-Justizminister Bill Barr am Samstag mit. Barr hatte bereits am Freitagabend den Rücktritt Bermans verkündet, was dieser aber vehement bestritt.

Der Bundesanwalt für Manhattan gilt allgemein als einer der mächtigsten Staatsanwälte der USA. Berman hatte unter anderem die Ermittlungen gegen Trumps früheren Anwalt Michael Cohen geleitet, der wegen Meineids im Kongress zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Er nahm außerdem Trumps derzeitigen Anwalt Rudy Giuliani wegen dessen Bemühungen ins Visier, in der Ukraine schädliche Informationen über Trumps politischen Rivalen und Herausforderer bei der Präsidentenwahl im November, Joe Biden, zu finden.

Berman führt zudem die Ermittlungen in der Missbrauchs-Affäre um den inzwischen verstorbenen Millionär Jeffrey Epstein. In deren Zusammenhang hatte er sich Anfang Juni einen Schlagabtausch mit dem britischen Prinzen Andrew geliefert. Dabei warf der Staatsanwalt dem Sohn von Königin Elizabeth II. vor, sich "fälschlich als eifrig und willig zur Kooperation" darzustellen, in Wahrheit aber nicht mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten.