Weitere Details wolle der afghanische Geheimdienst in den nächsten Tagen bekannt geben. Die Terrormiliz IS ist in Afghanistan Anfang 2015 aufgetaucht und will dort sowie auf pakistanischem Gebiet seitdem eine "Provinz" namens IS-Khorasan etablieren. Nach einem Sicherheitsbericht der Vereinten Nationen leitete Farrukhi, der auch unter dem Namen Mawlawi Abdullah in Erscheinung trat, seit etwa einem Jahr die IS-Terrorgruppe in Afghanistan.

Die USA und die afghanische Regierung haben die Extremisten von Anfang an intensiv bekämpft. Auch die militant-islamistischen Taliban bekämpfen sie regelmäßig.

Der IS hat seit seinem Auftauchen in Afghanistan zahlreiche Anschläge vor allem auf schiitische Moscheen, Stadtbezirke und Versammlungen verübt. Die Zahl der IS-Angriffe war vor allem 2018 stark angestiegen, seit 2019 allerdings gesunken. Die meisten IS-Angriffe dokumentierte die UNO in den Provinzen Nangarhar, Kunar und in der Hautopstadt Kabul.

Bei einem Anschlag auf eine Gedenkzeremonie für einen politischen schiitischen Führer starben im März über 30 Menschen, bei einem Attentat in einem Sikh-Tempel kamen in der vergangenen Woche 25 Zivilisten ums Leben. Zu beiden Anschlägen bekannte sich der afghanische IS.