Bei den Regionalwahlen in den italienischen Regionen Emilia Romagna und Kalabrien, zu denen am Sonntag 5,2 Millionen Wähler aufgerufen sind, zeichnet sich eine rege Wahlbeteiligung ab

In der Emilia Romagna hatten bis 19 Uhr rund 59 Prozent der Stimmberichtigten ihr Votum abgegeben und damit fast doppelt so viele wie den letzten Regionalwahlen im Jahr 2014, wie aus Daten des Innenministeriums in Rom hervorgeht.

Die Wahllokale sind bis 23.00 Uhr geöffnet. Das Endergebnis in den beiden Regionen dürfte am frühen Montagmorgen feststehen. In der Emilia Romagna sind 3,5 Millionen Wahlberechtigte zu den Wahlen aufgerufen, in Kalabrien sind es 1,7 Millionen.

Vor allem die Wahl in der Emilia Romagna gilt als Lackmus-Test für die Regierungskräfte - Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten - um den parteilosen Premier Giuseppe Conte.

Matteo Salvini, Chef der rechten Partei Lega, will mit einem Erfolg in der linken Hochburg Emilia Romagna unter Beweis stellen, dass sich die politische Stimmung in Italien definitiv nach rechts gedreht habe und will in diesem Fall seiner Forderung nach vorgezogenen Parlamentswahlen auf nationaler Ebene Nachdruck verleihen. Die Kandidatin des Ex-Innenministers, Lucia Borgonzoni, tritt gegen den scheidenden Regionalpräsidenten Stefano Bonaccini an, der als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten auf eine Wiederwahl für ein zweites Mandat hofft.

In Kalabrien wird mit einem klaren Sieg der Mitte-Rechts-Kandidatin Jole Santelli von der Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, Forza Italia, gerechnet. Die 51-jährige Anwältin geht gegen den 73-jährigen Unternehmer Pippo Callipo als Vertreter der Sozialdemokraten ins Rennen.