Nach US-Luftschlägen auf schiitische Milizen im Irak und in Syrien haben die USA den Gruppen mit weiteren Angriffen gedroht. Die Streitkräfte würden falls notwendig zusätzliche Schritte unternehmen, um weiteres feindseliges Handeln der vom Iran unterstützten Milizen zu unterbinden, sagte Verteidigungsminister Mark Esper am Sonntag.

Präsident Donald Trump sei über die Luftangriffe der vergangenen Tage gegen die sogenannten Hisbollah-Brigaden unterrichtet worden. Zudem seien "andere zur Verfügung stehende Optionen" besprochen worden, sagte Esper weiter. Neben Esper hatten auch Außenminister Mike Pompeo und Generalstabschef Mark Milley den Präsidenten an seinem Urlaubsort in Florida über die Luftschläge informiert - was die Bedeutung der jüngsten Angriffe unterstreicht.

Das Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, Kampfflugzeuge vom Typ F-15 hätten drei Ziele im westlichen Irak und zwei weitere im Osten Syriens angegriffen, darunter Waffenlager und Kommandozentren. Die Luftangriffe seien eine Reaktion auf die anhaltenden Attacken der schiitischen Kämpfer gegen US-amerikanische Truppen im Irak, hieß es. Am Freitag waren bei einem Raketenangriff auf eine Militärbasis nahe Kirkuk ein US-Bürger getötet und vier weitere verletzt worden.

Die sogenannten "Volksmobilisierungseinheiten" teilten mit, die US-Luftangriffe hätten unter anderem eines ihrer Hauptquartiere in der Provinz Al-Qaim getroffen. Aus irakischen Sicherheitskreisen hieß es, mindestens 13 Kämpfer der Milizen seien getötet und Dutzende verletzt worden. Aufgrund der Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten im Irak ist die Stellung der mächtigen Milizen im Land umstritten.