Seit Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien sind nach Schätzungen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 300.000 Menschen aus der Grenzregion geflüchtet. Wie die in London ansässige Organisation mitteilte, floh die Mehrzahl aus den umkämpften Gebieten um die syrischen Städte Tal Abyad und Kobane sowie aus der syrischen Provinz Hasaka.

Die Vereinten Nationen hatten bisher von 160.000 in die Flucht getriebenen Zivilisten gesprochen.

Die Türkei hatte trotz internationaler Warnungen am Mittwoch vergangener Woche ihre Offensive gestartet, nachdem die USA mit dem Abzug ihrer Truppen aus Nordsyrien den Weg für eine türkische Invasion freigemacht hatten.

Trotz internationaler Kritik auch aus Washington kämpft die türkische Armee im Nachbarland gegen die YPG, die sie als Terrororganisation einstuft. Für die USA und andere westliche Staaten war die Kurdenmiliz hingegen jahrelang ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die IS-Miliz. Dutzende Zivilisten - insbesondere auf kurdischer Seite - wurden seit Beginn der Kämpfe getötet.