Die Tunesier stimmen am 13. Oktober in einer Stichwahl über ihren neuen Präsidenten ab. Der Urnengang wurde trotz einer Bitte um Verschiebung des inhaftierten Kandidaten Nabil Karoui für den 13. Oktober angesetzt, teilte die Wahlbehörde Isie am Mittwoch offiziell mit.

In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 15. September war der inhaftierte Medienmogul auf Platz zwei gekommen. Die meisten Stimmen hatte der Jus-Professor Kaïs Saïed erhalten.

Verdacht auf Geldwäsche

Karoui war am 23. August nur zehn Tage vor Wahlkampfbeginn wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft genommen worden. In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 15. September landete der Medienunternehmer dann hinter Saïed auf dem zweiten Platz. Karouis Anwälte scheiterten bereits mehrfach mit Einsprüchen gegen die Inhaftierung ihres Mandanten.