Während die einen ihn für seinen harten Kurs und die Zwangspause für das britische Parlament feiern, hagelt es von anderer Seite Kritik für den britischen Premier Boris Johnson. In diese Kategorie fällt Schauspieler Hugh Grant (58, „Notting Hill“).

„Du wirst die Zukunft meiner Kinder nicht versauen. Du wirst die Freiheiten nicht zerstören, die mein Großvater in zwei Weltkriegen verteidigt hat“, schrieb Grant als Reaktion auf einen Tweet von Johnson. „Verpiss dich, du überschätztes Gummi-Badespielzeug“, schmetterte der Schauspieler in Richtung des Staatschefs. 

Höheres Tempo

Im Brexit-Streit mit der EU dringt der britische Premierminister Boris Johnson nun auf eine Intensivierung der Gespräche. "Es ist jetzt für beide Seiten Zeit, das Tempo zu erhöhen", sagte Johnson am Donnerstag. Seinen Worten zufolge wird sich das britische Team unter Leitung von Verhandlungsführer David Frost im September zweimal wöchentlich mit den Vertretern der Europäischen Union treffen.

"Die Ausweitung der Treffen und Beratungen ist notwendig, wenn wir eine Chance haben wollen, eine Vereinbarung zu schließen für die Zeit, wenn wir am 31. Oktober austreten", unterstrich Johnson. Von diesem Austrittsdatum will der Premierminister in keinem Fall abrücken - selbst wenn es keine Einigung mit der EU geben sollte.

Knackpunkt Backstop

Das von seiner Amtsvorgängerin Theresa May ausgehandelte Abkommen mit der Union lehnt Johnson ab. Hauptstreitpunkt ist die dort getroffene Notfallregelung zur Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland. Dieser sogenannte Backstop soll verhindern, dass es zu einer harten Grenze mit Kontrollen kommt. Johnson ist gegen diese Regelung und fordert Gespräche über mögliche Alternativen, etwa technische Lösungen. Seinen Worten zufolge besteht hier durchaus noch Spielraum. Seine jüngsten Treffen mit Staats- und Regierungschefs der EU hätten ihm Mut gemacht.