Die wegen ihrer Umweltschädlichkeit in Verruf geratenen Plastik-Strohhalme haben einen mächtigen Fürsprecher gefunden. Donald Trump hat die umstrittenen Trinkhalme am Freitag gegenüber einem Journalisten verteidigt, der sich nach der Haltung des US-Präsidenten zum Kampf gegen Einwegplastik erkundigt hatte. "Ich denke wir haben größere Probleme als Plastik-Strohhalme", sagte Trump.

Nach einer kurzen Pause holte er zu einer ausführlichen Erläuterung seiner Position aus. "Sie haben einen kleinen Strohhalm. Was ist mit Tellern, Verpackungen und allem anderen, was viel größer ist und aus dem selben Material gemacht wurde", fragte Trump. Und weiter: "Alle fokussieren sich auf Strohhalme. Es gibt viele andere Dinge, auf die man sich fokussieren könnte." Dann fügte er amüsiert lächelnd hinzu, dass die Frage "interessant" gewesen sei.

Forderung nach Verbot für Einwegplastik

Auch in den USA waren zuletzt Forderungen nach einem Verbot von Einwegplastik laut geworden. Dessen ungeachtet wirbt Trumps Team für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr mit Plastik-Strohhalmen, auf denen Trumps Name steht. Im Kurzbotschaftendienst Twitter wurden diese extra beworben - ein Zehnerpack der Trump-Strohhalme kostet demnach 15 Dollar, umgerechnet 13 Euro.

"Papier-Strohhalme funktionieren nicht"

"Die Papier-Strohhalme der Liberalen funktionieren nicht", heißt es im Online-Shop der Trump-Kampagne. Der Wahlkampfmanager des Präsidenten forderte in Anlehnung an Trumps Slogan aus dem Wahlkampf 2016: "Making Straws Great Again" ("Strohhalme wieder großartig machen").