Ecuadors Verfassungsgericht hat die Homo-Ehe gebilligt. Bei einer Sitzung stimmten am Mittwoch fünf der neun Verfassungsrichter dafür, eine Eheschließung zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts zu erlauben. Die anderen vier Richter argumentierten, für einen solchen Schritt sei zunächst eine Verfassungsänderung auf parlamentarischem Wege nötig.

In Ecuadors Verfassung wird die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definiert. 2015 wurden aber durch eine Gesetzesreform gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkannt.

Der ecuadorianische Verfassungsrechtler Gustavo Medina sagte am Mittwoch, die Entscheidung des Verfassungsgerichts sei bindend. Der Beschluss müsse deswegen von den Behörden des Landes umgesetzt werden.

Als erstes südamerikanisches Land hatte Argentinien die Homo-Ehe im Jahr 2010 eingeführt. Es folgten Uruguay, Brasilien und Kolumbien.