Die oppositionelle konservative Partei Nea Dimokratia (ND) hat am Sonntag deutlich die Regional- und Kommunalwahlen in Griechenland gewonnen. Ihre Kandidaten oder ihnen nahestehende Politiker konnten sich bei einer Stichwahl in sieben Regionen behaupten. ND-Kandidaten hatten bereits vergangene Woche bei der ersten Runde der Regionalwahlen in fünf Regionen gewonnen.

Demnach werden künftig konservative Gouverneure in zwölf von insgesamt 13 Regionen Griechenlands regieren. Zudem wird die Nea Dimokratia auch den Bürgermeister der Hauptstadt Athen stellen. Dies teilte am Sonntag das Innenministerium in Athen mit.

Für den amtierenden griechischen Regierungschef Alexis Tsipras und seine linke Syriza-Partei war das die zweite Niederlage innerhalb weniger Tage. Die Nea Dimokratia hatte nämlich am 26. Mai auch die Europawahlen mit 33,1 Prozent für sich entschieden (Syriza: 23,8).

Aufgrund der Niederlage bei den Europawahlen hatte Premier Tsipras eine Neuwahl angekündigt. Diese ist nach den Worten eines Regierungssprechers am 7. Juli geplant. Regulär müssten die Wahlen in Griechenland im Oktober ausgetragen werden. Politische Beobachter gehen in Athen von einem Sieg der pro-europäischen, wirtschafts- und privatisierungsfreundlichen Nea Dimokratia aus.