Zwei Wochen nach den Anschlägen in Sri Lanka
ist nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Muslimen und Christen
in einer Stadt nahe der Hauptstadt Colombo eine Ausgangssperre
verhängt worden. Bei den Auseinandersetzungen in Negombo seien
mehrere Fahrzeuge beschädigt worden, sagte ein hochrangiger
Polizeibeamter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Zur Vermeidung einer weiteren Eskalation sei eine Ausgangssperre
bis 7.00 Uhr (Ortszeit, 3.30 Uhr MESZ) verhängt worden. Zu möglichen
Opfern bei den Auseinandersetzungen in Negombo wurden keine Angaben
gemacht.

In der Stadt nördlich von Colombo waren bei den mutmaßlich
islamistischen Anschlägen vom Ostersonntag in einer Kirche mehr als
hundert Menschen getötet worden. Bei den Selbstmordattentaten auf
insgesamt drei Kirchen sowie drei Luxushotels waren zusammengenommen
257 Menschen gestorben, etwa 500 weitere wurden verletzt. Nach der
Anschlagsserie wurde in dem südasiatischen Inselstaat der
Ausnahmezustand verhängt.

Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamiert die
Anschläge für sich. Die Regierung macht die Islamistengruppe
National Thowheeth Jama'ath (NTJ) für die Anschläge verantwortlich,
glaubt aber, dass sie Unterstützung aus dem Ausland hatte.