Papst Franziskus hat zum Auftakt einer Balkanreise einen Besuch im überwiegend christlich-orthodoxen Bulgarien begonnen. Regierungschef Boiko Borissow und vier Kinder in Nationaltrachten begrüßten den Pontifex am Sonntag auf dem Flughafen der Hauptstadt Sofia. "Frieden auf Erden" ist das Motto des zweitägigen Papst-Besuches in dem EU-Land.

Bulgariens orthodoxe Kirchenführung lehnte aber einen gemeinsamen Gottesdienst mit dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ab, der die christlichen Konfessionen wieder einander annähern will. Erste Akzente in Sofia dürfte der Papst bei einem Treffen mit Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und Diplomaten setzen. Nach einem Besuch beim orthodoxen Kirchenoberhaupt, Patriarch Neofit, sind am Sonntag ein Gebet und eine Messe im Stadtzentrum geplant.

Am Montag will der Pontifex ein Flüchtlingszentrum und Katholiken in dem Städtchen Rakowski im Süden des Landes besuchen. Die Katholiken stellen weniger als ein Prozent der Bevölkerung des Balkanlandes. Als Höhepunkt zum Abschluss des Papstbesuchs gilt ein Friedenstreffen in Sofia.

Papst Franziskus wird am Dienstag nach Nordmazedonien weiter reisen. Das kleine Balkanland hat erst seit kurzem, nach Beilegung des Streits mit Griechenland, einen international anerkannten Namen. In der nordmazedonischen Hauptstadt wird Papst Franziskus unter anderem die Gedenkstätte für Mutter Teresa besuchen, die in Skopje geboren wurde. In Nordmazedonien sind ein Prozent der Bevölkerung - etwa 20.000 Menschen - Katholiken.