Der österreichische IS-Dschihadist Mohamed M. soll bei einem Luftangriff in Syrien ums Leben gekommen sein, berichtet US-Terror-Expertin Rita Katz auf Twitter. Katz' Unternehmen "SITE Intelligence Group" wertet für ihre Kunden Informationen über Terrororganisationen aus, die es vor allem über Beobachtung einschlägiger Online-Kanäle bezieht und gilt als verlässliche Quelle für schnelle Informationen über nahöstlichen Terrorismus.

Katz zufolge soll M. zuletzt vom IS in einem Gebäude inhaftiert gewesen sein, das von Raketen der US-geführten Koalition getroffen worden ist.

Vom Wiener Gefängnis zum IS

M. war zur Hochzeit des IS in mehreren Videos der Terrorgruppe aufgetaucht; unter anderem war er dabei zu sehen, wie er Gefangene in den Ruinen von Palmyra ermordete und Drohungen gegen "Ungläubige" aussprach.

In seiner Heimat Wien war M. vier Jahre im Gefängnis gesessen, weil er versucht hatte, die Bundesregierung im Namen von Al-Kaida zu erpressen. Nach der Verbüßung der Strafe gründete er 2011 in Deutschland eine Salafisten-Organisation und setzte sich nach Ägypten ab. Beim Versuch, illegal nach Syrien zu gelangen, wurde M. in der Türkei verhaftet. Die Türken ließen ihn aber wieder frei. Es gibt Vermutungen, wonach er gegen türkische Geiseln der IS ausgetauscht wurde.,

Im damals von IS kontrolierten Raqqa galt M. eine Zeit lang als führender Ideologe und wichtige Figur des "Islamischen Staates".