Die israelische Luftwaffe hat am Montag den Fernsehsender der radikal-islamischen Hamas-Bewegung im Gaza-Streifen bombardiert. Die Gebäude von Al-Aksa-Television in Gaza-Stadt wurden dabei zerstört, wie Palästinenser-Vertreter mitteilten. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor.

Die Angestellten hatten vor dem Bombardement die Fernsehstation verlassen, nachdem Israel den Sender telefonisch zur Evakuierung des Gebäudes aufgefordert hatte. Außerdem warnte die Luftwaffe vor dem Angriff mit dem Abfeuern von fünf Raketen, die in der Nähe einschlugen und nicht detonierten. Al-Aksa-Television nahm nach einer kurzen Unterbrechung den Betrieb wieder auf und sendete Archiv-Aufnahmen zu martialischer Musik.

Zuletzt war die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern wieder eskaliert. So schossen Palästinenser am Montag mehrere Raketen auf israelisches Gebiet, wo ein Bus zerstört und ein Soldat verletzt wurde. Bei Vergeltungsangriffen der israelischen Luftwaffe wurden nach palästinensischen Angaben drei Palästinenser getötet.

Der gegenseitige Beschuss folgt auf einen Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im Gaza-Streifen am Sonntag, dem bereits sechs Palästinenser zum Opfer gefallen waren. Bei Angriffen der Palästinenser wurde dem Militär zufolge ein Oberstleutnant getötet. Die neue Welle der Gewalt stellt Bemühungen Ägyptens, Katars und der UNO infrage, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln.