Botschafterin Nikki Haley begründete die Entscheidung damit, dass das Gremium eine "Jauchengrube der politischen Voreingenommenheit" sei. Die USA hatten seit längerem mit einem Austritt aus dem Rat gedroht.

Es sei eine "scheinheilige und eigennützige Organisation, die Menschenrechte zum Spott" mache und eine voreingenommene Haltung gegen Israel habe, erklärte Haley weiter. Die US-Regierung hatte dem Menschenrechtsrat in der Vergangenheit immer wieder eine Israel-feindliche Haltung vorgeworfen, da er wiederholt das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser verurteilt hat.

Kritik am Menschenrechtsrat

Der Rat ist dafür zuständig, die Einhaltung der Menschenrechte in den Mitgliedstaaten zu überwachen. Die frühere UN-Menschenrechtskommission geriet aber immer wieder in die Kritik, nicht effektiv für den Schutz der Menschenrechte einstehen zu können, da es der Menschenrechtsverletzungen beschuldigten Staaten möglich war, sich gegenseitig in der Kommission zu schützen. 

Von Kritikern wird auch darauf hingewiesen, dass viele Entscheidungen des Rates politisch motiviert seien und nicht aus der Perspektive der Menschenrechte heraus getroffen würden. So würden die menschenrechtsverletzenden Staaten sich und ihre Verbündeten gegenseitig schützen. Besonders die stimmstarke Organisation islamischer Staaten schmettere regelmäßig Vorwürfe bezüglich Menschenrechtsverletzungen etwa in Usbekistan, durch die Hamas in Gazastreifen oder dem Iran ab. Auch im Darfur-Konflikt wurde auf Betreiben der afrikanischen und asiatischen Staaten, die im Menschenrechtsrat eine Mehrheit bilden, eine scharfe Verurteilung der schweren Menschenrechtsverletzungen mehrfach abgelehnt.

Kritik an den USA

Bei einer Sitzung am Montag bezeichnete der Menschenrechtskommissar der Vereinten Nationen, Zeid Ra'ad al-Hussein, die Trennung von Familien an der Grenze zwischen den USA und Mexiko als "skrupellos".

Zeid sprach unter Berufung auf den Verband der Kinderärzte in den USA von einem "von der Regierung genehmigten Kindesmissbrauch", der "irreparable Schäden" und "lebenslange Konsequenzen" zur Folge haben könne. Er forderte die US-Regierung auf, die "gewaltsame Trennung" der Kinder von ihren Eltern "sofort" zu beenden und die UNO-Kinderrechtskonvention zu ratifizieren.