Auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt ist es am Sonntagmorgen laut Kathpress zu Zusammenstößen zwischen Juden und Arabern gekommen. Die Polizei gab an, mehrere Besucher seien wegen Verstößen gegen die Verhaltensordnungen von der heiligen Stätte verwiesen und polizeilich befragt worden. Der Tempelberg blieb demnach für Besucher geöffnet.

Hunderte Juden besuchten laut israelischen Medien am Sonntagmorgen den Tempelberg anlässlich des "Jerusalemtags", der an die Annektierung Ostjerusalems durch Israel im Sechstagekrieg (1967) erinnert. Traditionell ziehen an diesem Tag Gruppen mit israelischen Fahnen durch die Altstadt. In den vergangenen Jahren kam es dabei wiederholt zu araberfeindlichen Äußerungen von Teilnehmern sowie zu teils gewalttätigen Zusammenstößen.

Insgesamt gilt die Sicherheitslage in Jerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen gegenwärtig als angespannt. Neben dem Jerusalemtag könnten die geplante Eröffnung der US-Botschaft am Montag (14.5.) sowie der Al-Nakba-Tag am Dienstag (15.5.), mit dem die Palästinenser an die Vertreibung im Zuge der Staatsgründung Israels gedenken, zu Zusammenstößen und Ausschreitungen führen.