Zu der Demonstration hatte das Parteienbündnis EH Bildu, Gewerkschaften und Angehörige von inhaftierten ETA-Mitgliedern aufgerufen. Konkret richteten sich die Demonstranten gegen die Festnahme von 16 Menschen wegen Mitgliedschaft in der ETA vor knapp zwei Wochen.
Unter den Festgenommenen befanden sich auch zwölf Anwälte. Ihnen wird Steuerbetrug, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zur Last gelegt. Das Innenministerium wirft ihnen vor, ETA-Anweisungen an inhaftierte Mitglieder weitergeleitet zu haben. Einige der Juristen wurden mittlerweile freigelassen, allerdings unter der Auflage, dass sie die inhaftierten ETA-Verdächtigen nicht besuchen und Spanien nicht verlassen dürfen.
In ihrem 40-jährigen gewaltsamen Kampf für ein unabhängiges Baskenland hat die ETA mehr als 800 Menschen getötet. Im Oktober 2011 verkündete die Untergrundorganisation das "endgültige Ende bewaffneter Aktivitäten". Sie kam aber nicht der Forderung der spanischen und der französischen Regierung nach, sich offiziell aufzulösen und die Waffen an die Behörden zu übergeben.