Netanyahu hatte nach den islamistischen Anschlägen in Paris vergangene Woche die Juden gedrängt, in ihre "Heimstatt" Israel zu kommen. Schuster sagte dem Radiosender hr-Info, um gewaltsamen Angriffen in Frankreich vorzubeugen, hätte die französische Regierung mehr tun müssen. "Ich denke ganz konkret hier an die Menschen, von denen man definitiv weiß, dass sie aus Ausbildungslagern im Nahen Osten zurückgekommen sind, mit einem deutlich terroristischen Hintergrund", sagte Schuster hr-Info. "Dann, glaube ich, muss man die wirklich so im Auge behalten. Und dann muss man sich fragen, ob der Rechtsstaat nicht in der Lage ist, diese Menschen wirklich frei rumlaufen zu lassen."

Vergangenen Mittwoch hatten zwei islamistische Attentäter in der französischen Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" zwölf Menschen getötet, darunter mehrere berühmte Zeichner. Ein dritter Extremist tötete eine Polizistin und vier Menschen in einem jüdischen Supermarkt im Osten von Paris. Die drei Attentäter wurden am Freitag bei Zugriffen durch die Polizei getötet.