"Jemand hat einen Brandsatz, einen Molotowcocktail, auf das Gebäude geworden", sagte ein Polizeisprecher der norwegischen Nachrichtenagentur NTB am Donnerstag. "Er ist aber von selbst ausgegangen." Zudem seien rassistische Schmierereien entdeckt worden. Zum Zeitpunkt des Anschlags in der Früh des Neujahrstags befand sich niemand in der Moschee.
Die Polizei in Schwedens viertgrößter Stadt war von Passanten alarmiert worden, die beobachtet hatten, wie ein Mann die Moschee mit einem brennenden Objekt bewarf. Die Tat werde als "versuchte Brandstiftung, Vandalismus und Aufruf zum Hass" eingestuft, erklärte die Polizei. Die Moschee sei nicht in Brand geraten.
Drei Tage zuvor hatte eine Moschee in Eslöv im Süden Schwedens gebrannt. Auch hier ging die Polizei von Brandstiftung aus. Am 1. Weihnachtsfeiertag wurden zudem bei einem Brandanschlag auf eine Moschee in Eskilstuna östlich von Stockholm fünf Menschen verletzt. Nach Angaben der anti-rassistischen Zeitschrift "Expo" gab es im vergangenen Jahr mehr als ein Dutzend Anschläge auf Moscheen in dem skandinavischen Land.
In Schweden, wo es besonders viele Flüchtlinge gibt, hat sich zuletzt die Debatte über Einwanderung und die Integration von Asylbewerbern verschärft. Das Land erlebt zugleich ein Erstarken ausländerfeindlicher Kräfte: Die rechtsextremistische Partei Schwedendemokraten wurde bei der Parlamentswahl im September drittstärkste Kraft. Im Dezember war die Partei kurz davor, die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Stefan Löfven zu stürzen. Dies konnte nur durch ein Bündnis Löfvens mit der bürgerlichen Opposition gegen die Rechtsextremen verhindert werden.