Für Schlagzeilen sorgten seit dem Drama um die Olympischen Spiele in München 1972 auch immer wieder Fehlschläge, an denen abzulesen ist, wie der Mossad auch im befreundeten Ausland völlig ungeniert seine Einsatzziele verfolgt:

NORWEGEN, Juli 1973. Nach der Geiselnahme israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen in München 1972, bei der elf Israelis ums Leben kamen, macht der Mossad Jagd auf Angehörige der Palästinenserorganisation "Schwarzer September", die für den Überfall verantwortlich war. Einen der Palästinenser glaubt der Mossad im Juli 1973 im norwegischen Lillehammer aufgespürt zu haben. Fälschlich erschießen die Agenten jedoch den marokkanischen Kellner Ahmed Bouchiki. Zehn Mossad-Agenten gelingt die Flucht aus Norwegen, drei andere werden 1974 zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, dann aber nach 22 Monaten freigelassen.

JORDANIEN, September 1997. Zwei Mossad-Agenten werden von den jordanischen Sicherheitskräften bei dem Versuch ertappt, den Hamas-Führer Khaled Mashaal zu vergiften. König Hussein von Jordanien zwingt die Israelis unter Androhung des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen, Mashaal mit einem Gegengift aus dem Koma zu holen. Die Freilassung der beiden Agenten kann Israel nur erreichen, indem es den Hamas-Gründer Scheich Ahmed Yassin aus der Haft entlässt. Yassin wird im März 2004 bei einem gezielten Angriff der israelischen Armee in Gaza getötet.

SCHWEIZ, Februar 1998. Fünf Mossad-Spione werden von der Schweizer Polizei ertappt, als sie im Keller eines Libanesen in der Nähe von Bern eine Abhöranlage installieren. Vier Spionen gelingt durch eine List die Flucht, der fünfte wird zunächst inhaftiert, im April 1998 aber freigelassen.

ZYPERN, November 1998. Zwei Israelis werden in der Küstenregion Zigi festgenommen, weil sie mit ausgefeilten technischen Geräten die zypriotische Armee ausspionieren. Im August 1999 kommen sie frei.

NEUSEELAND, März 2004. Zwei Mossad-Agenten werden von der Polizei festgenommen, als sie Pässe abholen wollen, die sie zu erschleichen versucht haben. Sie werden zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt und im September wieder freigelassen. Aus Verärgerung unterbricht Neuseeland hochrangige Kontakte zu Israel.