Trotz Bemühungen der libyschen Regierung um eine Waffenruhe gehen die Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen am Flughafen von Tripolis weiter. Auf das Gelände seien erneut Raketen abgefeuert werden, meldete der arabische Nachrichtensender "Al-Arabiya". Angaben über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.
Die libysche Übergangsregierung bat die Vereinten Nationen laut einem Medienbericht nach der jüngsten Eskalation um Hilfe. Wie die arabische Zeitung "Al-Sharq al-Awsat" am späten Mittwochabend unter Berufung auf einen libyschen Regierungssprecher berichtete, sollte Außenminister Mohammed Abdelaziz deshalb nach New York reisen.
Der Wunsch Libyens ist demnach, dass internationale Truppen die politische Führung in Tripolis dabei unterstützen, die Stabilität wiederherzustellen sowie eine funktionsfähige Armee und Polizei aufzubauen. In Libyen liefern sich Milizionäre seit Tagen heftige Kämpfe am Flughafen von Tripolis. Die libysche Regierung rief die Kämpfer bisher erfolglos zu einem Stopp der Gewalt auf.
Paradoxerweise hatte die UNO erst vor wenigen Tagen ihre Mitarbeiter "vorübergehend" aus Libyen abgezogen. Sie sollten, "sobald es die Sicherheitslage erlaubt", wieder in das Land zurückkehren, hieß es.